21. Juni 2015

[Blogtour] Ein Engel für Jule - Idee & Recherche

Hey meine Lieben,
heute gibt es den nächsten Teil der Blogtour bei mir. Diesmal dreht sich alles um die Idee und die dazugehörige Recherche. Dazu habe ich der Autorin Jo Berger ein paar Fragen gestellt.

1. Wie bist du auf die Idee für dieses Buch gekommen? Gab es ein einschneidendes Erlebnis, einen Traum oder war die Idee einfach plötzlich in deinem Kopf?
Im Rückblick betrachtet, gab es sogar mehrere Erlebnisse. Ich weiß noch, es war im Sommer. Zusammen mit meinem Mann saß ich in einem Biergarten und wir unterhielten uns über Dies und Das und allerlei Amüsantes.
Schließlich blieben wir an dem Thema „Frauen und Männer und warum das oft nicht funktioniert“ hängen, und kamen zu der Erkenntnis: Es scheint überraschend viele Frauen zu geben, die aus ganz unterschiedlichen Gründen an bereits gescheiterten Beziehungen festhalten, oder aber mit aller Verbissenheit versuchen, einen Mann davon zu überzeugen, mit ihnen eine einzugehen. Hierzu ist auch eine kleine Geschichte in „Das liegt am Wetter“ mit dem Titel „Warum sollte er ausgerechnet Dir treu sein?“ nachzulesen.
Nun, zu dieser Zeit beschäftigte mich ganz aktuell ein Fall im unmittelbaren Bekanntenkreis. Diesen zerpflückte ich natürlich mehrfach und ausgiebig mit meinem Mann – so auch an diesem lauen Sommerabend im Biergarten. Wir kamen zu dem unbefriedigenden Ergebnis: Da ist Hopfen und Malz verloren. Die Frau lügt sich in nicht vorhandene Taschen bis die Hölle gefriert. Da kann nur noch ein Wunder helfen. Aber die gibt es ja leider nicht.
Oder doch? Das war die Geburtsstunde meiner Idee.

2. Wie hast du recherchiert? Inzwischen gibt es ja so viele Engelsgeschichten...
Ganz ehrlich? Gar nicht. Es ist schwierig, im Himmel anzurufen und zu fragen: „Entschuldigung, ich hätte da mal ne Frage. Wie macht ihr das eigentlich mit auf den richtigen Pfad bringen und so?“
Die Orte, die in dem Roman vorkommen, sind mir alle bekannt, ebenso die einzelnen Lokale und die Neckarwiese, der Flughafen und auch das Hotel auf Ibiza. Can Curreu – sehr zu empfehlen. Der Hippiemarkt Las Dalias ist ebenfalls einen ausgiebigen Besuch wert. Da ich vor zwei Jahren Urlaub auf dieser Insel machte – und mich sofort in diese grüne Oase verliebte – sind mir die Örtlichkeiten, die auch im Roman vorkommen, gut bekannt.


3. Hast du dich von diesen anderen Engelsgeschichten beeinflussen lassen?
Nein, überhaupt nicht. Die Story war in meinem Kopf und musste raus. Sicher, ich habe mich umgesehen, was es so auf dem Markt gibt – waren es keine Kinder- und Jugendbücher, so waren die Engel zumeist männlich, sexy und haben wegen einer Frau dem himmlischen Dasein abgeschworen. Aber ich wollte ja auch keine Kindergeschichte, keinen Jugendroman und auch keine Geschichte über einen Engel schreiben, der sich unplanmäßig verliebt.
Ich wollte eine Geschichte schreiben, in der eine Frau, die sich total blind in eine Situation verrennt und alle Hinweise und gutgemeinten Ratschläge zur Seite fegt, Hilfe bekommt, die ihr nicht bewusst ist. Denn frei nach „Was nicht sein kann, was nicht sein darf“, redet sie sich alles schön und rennt lächelnd in ihr Unglück oder aalt sich schon unbestimmte Zeit darin. Und dann behauptet sie auch noch, glücklich zu sein. Das bringt nicht nur Freundinnen zur Weißglut, deren Hinweise in den Wind geschlagen werden und die sich die Misere über Jahre hinweg mitansehen müssen.

4. Wie kamst du auf die Idee für deine Hauptfiguren? Hast du jemanden in deinem Umfeld von dem du sagen würdest, dass diese Person dich zu einer deiner Figuren inspiriert hat?

Eher nicht. Begeistert mich eine Idee, startet recht zuverlässig mein Kopfkarussell, und in stundenlangen Spaziergängen mit meinem bewegungsfreudigen Hund schält sich allmählich ein Bild der jeweiligen Figuren heraus. Wie können Frauen aussehen und agieren, die sich so an einer Beziehung festbeißen, wie diese Frau in meiner Story es tut? Wie sind sie innerlich? Eher still? Und welcher Name passt zu ihr?
Wie könnten die Freundinnen sein? Eine stets durchstrukturierte und planvolle Jule braucht eine Freundin, die das Gegenteil von ihr ist und sich nicht nur auf einen Mann festlegt. Eine Arbeitskollegin, die … Aber ich will nicht zu viel verraten.
So dreht sich das Karussell weiter, bis mich die Figuren schließlich anlächeln und sagen: „Hier sind wir, schreib uns auf. Wir brauchen noch Lebensläufe.“
Dann beginne ich, die Profile niederzuschreiben. Aber zuerst muss ein Bild in meinem Kopf sein. Denn, wie kann ich Bilder transportieren, wenn ich selbst keine im Kopf habe?
Und das ist mein Wunsch: ich möchte Bilder in Leserköpfe projizieren und gute Gefühle schenken. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Danke für das Interview, liebe Jo.


Um zu gewinnen, müsst ihr aus den türkisen Buchstaben ein Wort bilden und am Ende der Blogtour aus allen Wörtern einen Satz bilden.
Diesen Satz schickt ihr bitte bis zum 24.06.2015 um 18:00 Uhr an thebookdealer@gmx.de
Zu gewinnen gibt es das im Juli erscheinende Taschenbuch mit Signierung, ein Lesezeichen und ein Herz.

Teilnahmebedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren.
Keine Barauszahlung des Gewinns.
Gewinnpaket wird Mitte Juli verschickt, sobald das Taschenbuch erhältlich ist.
Kein Ersatz beim Verlust auf dem Postweg.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet.
Gewinn nur möglich mit Postanschrift in Deutschland, Schweiz und Österreich
Gewinner werden per Mail benachrichtigt.


Morgen geht es weiter beim lieben Pero mit einer Videolesung.
Viel Glück beim Gewinnspiel, liebe Leser!
Eure,
Susanne

8 Kommentare:

  1. Sonjas Bücherecke21. Juni 2015 um 12:50

    Hallo Susanne,

    ist ja eine tolle Blogtour und ein toller Beitrag von dir, aber leider kann ich mit den einzelnen Buchstaben nichts anfangen, sollen die ein Wort ergeben, wenn man sie zusammensetzt?

    Wünsche dir einen schönen Sonntag.
    LG Sonja

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    1. Hallo,
      ja, die sollen ein Wort ergeben, wenn man die Reihenfolge ein wenig endet. Da aber anscheinend für viele doch nicht so leicht ist, habe ich die Reihenfolge der Buchstaben nochmal geändert, so dass ihr die Buchstaben einfach ablesen müsst.

      LG
      Susanne

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    2. Sonjas Bücherecke22. Juni 2015 um 13:33

      Danke. Schönen Wochenstart. LG Sonja

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  2. Hallo und guten Tag,

    O.K. kurze Frage ich soll aus 10 Buchstaben ein Wort bilden...liege ich da richtig.

    Interessant finde ich, wie bei der Autorin so ihre Ideen entstehen. Danke für das heutige Interview dazu.

    LG..Karin..

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    1. Hallo,
      ja, die sollen ein Wort ergeben, wenn man die Reihenfolge ein wenig endet. Da aber anscheinend für viele doch nicht so leicht ist, habe ich die Reihenfolge der Buchstaben nochmal geändert, so dass ihr die Buchstaben einfach ablesen müsst.

      LG
      Susanne

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    2. Sonjas Bücherecke22. Juni 2015 um 13:33

      Liebe Susanne, das ist lieb von dir.

      Schönen Wochenstart.
      LG Sonja

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  3. Hallo Susanne,

    Sehr interessantes Interview :) Danke :)
    Ich wünsche Dir schönen Abend :)

    Liebe Grüße Margareta

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  4. Hallo liebe Susanne Castle,

    Danke für das Einfacher macht. ..LG...Karin...

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