6. Juli 2015

[Blogtour] Tag 7 - Die Schicksalsweberin von Erui

Hey meine Lieben,
Heute geht es bei mir um das Buch "Der Stern von Erui - Heimkehr" von Sylvia Rieß.
Ich durfte Sylvia Rieß ein paar Fragen stellen im Rahmen der Blogtour.


Stell dich doch bitte mal in 5 Sätzen ein wenig vor.

Ich bin die Tochter einer Hebamme und eines Kapitäns zur See, der in späteren Jahren auf SAP-Programmierung umschulte. Von meiner Mama kommt meine Naturverbundenheit und vermutlich auch mein Wunsch Medizinierin zu werden. Das Seemannsgarn meines Vaters ist gewiss mit Schuld an meiner Liebe für Geschichten ... und Reisen. Großgeworden bin ich im Lahntal, einer der schönsten Gegenden Deutschlands, mit einem großen Bruder und einer jüngeren Schwester. Wenn ich nicht tierarzte oder schreibe, dann bin ich bei meinen Pferden, trainiere Traditional Taekwon Do, beschnippele meine Bonsais, male, singe oder werkle in meinem Garten - Machmal denke ich, das Leben ist zu kurz für all die Dinge die ich noch tun will.

Wann hast du mit dem Schreiben begonnen? Gab es einen bestimmten Auslöser?

Die Fähigkeit Buchstaben zu Wörtern aneinanderzureihen ;) Nein, jetzt im ernst. Ich war immer eine Tagträumerin und so wissensdurstig. Ich habe einen Aufstand geprobt, als mein Bruder zwei Jahrgänge vor mir eingeschult wurde und ich nicht. Ich wollte so gerne. Einzige Konsequenz: Ich schaue ihm über die Schulter und bringe mir das Schreiben dann einfach selbst bei. Das war mit vier. Da mir die Lehrerin in der ersten Klasse dann natürlich nicht mehr viel beibringen konnte, hab ich meine Hefte für Buchstabenübungen oft benutzt um kleine Geschichten hineinzuschreiben. Auf der Strecke geblieben ist dabei nur mein Schriftbild, aber das ist ja dann auch wieder typisch für einen Arzt.

Wie bist du auf die Idee für dein Werk gekommen? Es bedeutet ja schon etwas mehr Arbeit sich so etwas komplexes auszudenken.
Seit ich denken kann, bin ich im Geist durch eine magische Traumwelt gewandert. Immer wieder andere Lieblingshelden aus Büchern und Filmene haben sie bevölkert. Sie lag in einer Blase aus Nebel. Ich wurde älter und meine Blase wuchs. Ich tauschte Cartoonhelden durch eingene Charaktere. Ich erlebte tausend Abenteuer dort im Kopf und immer neue Orte entstanden und irgendwann hörte ich meine Welt flüstern: Ich bin Erui.
Danach kam immer mehr dazu. Neue Länder, neue Völker. Und nach und nach offenbarte sich mir die Geschichte von dem Menschenmädchen, das in diese Welt gerät und das größte aller Abenteuer erlebt.

Die Namen deiner Figuren sind zum Teil etwas ausgefallener, genau wie ihre Träger. Wie kamst du zu den Namen und Figuren?
Vermutlich könnt ihr euch bei all dem, was ich geschrieben habe nun denken, dass Fenia lange Zeit nicht Fenia hieß. Die Heldin meiner Welt war mein eigenes Alter Ego. Je konkreter alles wurde, umso mehr distanzierte ich mich allerdings und dazu gehörte auch, dass sie irgendwann einen eigenen Namen bekommen musste. Fenia fand ich einfach vom Klang sehr schön. Aber auch die Bedeutung des Namens passt.
Llewellyn ist ein alter irischer Name in den ich mich durch das Lesen von irischen Märchen verliebt habe. Weil auch er zu meinem männlichen Protagonisten passte, habe ich ihn gewählt. So entstanden Llewellyn und Aljana. Wobei ich nicht mal weiß, ob Aljana ein richtiger Name irgendwo auf der Welt ist. Ich habe mal gegoogelt und einige Hinweise in der ürkischen Sprache gefunden. Doch das Wort war irgendwann einfach da und der Klang gefiel mir.
Auch viele andere Namen sind ausgedacht. Manche kommen spontan. Andere haben lange einen Platzhalternamen, bis mir etwas Gutes und Passendes einfällt.

Lehnt irgendjemand vielleicht an einer Person aus deinem Umfeld an?
Ich glaube ich habe es an anderer Stelle schonmal erwähnt: Ich habe nie bewusst Figuren nach meinem Freundeskreis geschrieben. doch, ob Zufall oder nicht fanden sich dann in meinem Leben Leute, die meinen Romanfiguren bis auf Haar glichen. Zumindest meiner optischen Vorstellung davon. Wer also meinen Mann kennt, und die Charakterzeichnungen von Martin sieht, der könnte Parallelen ziehen ;)

Wenn du in Erui leben würdest, was wärst du? Zu welcher Gattung gehörst du und welche besonderen Fähigkeiten hast du?
Tja, die Frage habe ja quasi schon beantwortet. Als ich noch als ich selbst durch Erui gewandert bin, war ich ein Mensch, wie Fenia, und doch kein Mensch. Doch als Schriftsteller muss man Abstand zu den Figuren gewinnen, denn manchmal muss man seinen Helden grausame Dinge antun, von denen sie sich nicht immer erholen können.

Das ist deine erste Blogtour. Hat dich irgendetwas während der Blogtour besonders berührt oder geärgert?
Es war toll mit so vielen netten Bloggern zusammenzuarbeiten. Leider sind immer wieder auch Unzuverlässige dabei. Erst zusagen und dann nicht mehr melden. Da ärgert man sich dann ein wenig. Aber im großen und Ganzen würde ich es wieder so machen. Auch wenn die Tour am Ende ganz anders wurde, als ich dachte, doch ich hab mich einfach von der Kreativität meiner Blogger leiten lassen und was wir auf die Beine gestellt haben ist echt toll.

Würdest du so eine Blogtour nochmal machen? Auch mit diesem Umfang?
Ja auf jeden Fall. Weil Erui mittlerweile so riesig ist und ich gar nicht alles in meiner Trilogie erzählen kann, habe ich großen Spass daran, immer wieder auch ein Licht auf Dinge zu werfen, die im Buch nur Nebensache sind aber eigentlich eine ganz eigenen Seele haben.

Kleine Fragerunde:

Kaffee oder Tee
Tee, aber notgedrungen im Dienst manchmal Kaffee

Buch oder eBook
Hardcover mit allem Schnickschnack. Ich liebe es ein schönes Buch einfach nur in den Fingern zu halten.

Buchhandlung oder Bibliothek
Buchhandlung. Gotta catch them all!

Pferd oder Hund
Pferd (7)

Stadt oder Dorf
Dorfrand, irgendwo eine einsame Mühle halb im Wald, vorrausgesetzt es gibt gutes Internet, sonst zieht mein Mann nicht mit.

Danke für das Interview, Sylvia

Morgen befinden wir uns mit der Blogtour bei Tine und damit endet dann auch unsere Blogtour schon.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!
Eure,
Susanne

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